Schleifen mit verschiedenen Körnungen:

1. Normales grobes, in jedem Baumarkt erhältliches Schleifpapier, aber besser: hochwertigeres, 120er Spezial-Nass-Schleifpapier (staubt nicht, hat bessere Wirkung und hält viel länger).
2. Spezial-Nass-Schleifpapier,1200er.
3. Spezial-Nass-Schleifpapier,4000er.
Will man nur wenig Bernsteinmaterial wegschleifen, kann man Schritt 1 auslassen und gleich mit dem 1200er Nass-Schleifpapier beginnen.

ACHTUNG: beschleift man Rohbernstein, dann auf jeden Fall vorher gründlich waschen, um Sandkörner abzuspülen, die Schleiferfolge erheblich stören können. Auch zwischen den Schleifgängen den Bernstein und die benutzten Finger waschen, um Schleifkörner abzuspülen!

Am besten schleift man bei geraden Flächen anfangs auf einem harten, planen Untergrund (1. und 2. Schleifgang), dann weiter mit dem 4000er auf einer festen Schaumgummiunterlage (eckig, schwarz, in jedem Baumarkt erhältlich).
Die Anzahl der Schleifbewegungen muss von 1. - 3. (d.h. von grob nach fein) erhöht werden, um gute Ergebnisse zu erzielen.

1.+ 2. ist in zwar jedem Baumarkt erhältlich, die Qualität des Schleifpapiers lässt aber sehr zu wünschen übrig, es verbraucht sich schnell und hat keine so große Schleifwirkung. 1. - 3. in höchster Qualität zu beziehen über:
Firma Struers-Radiometer GmbH, Postfach 263, 47856 Willich
tel 02154 486-0, fax 02154 486-222

Art.Nr. 40400057 Nass-Schleifpapier 200mm, Korn 120
Art.Nr. 40400012 Nass-Schleifpapier 200mm, Korn 1200
Art.Nr. 40400117 Nass-Schleifpapier 200mm, Korn 4000



Diese Papiere sind nur im Pack von 50 Blatt bzw. 100 Blatt zu beziehen. Preis per 100 Stück inkl. Verpackung und Porto und MWSt beträgt beim 4000er-Papier über 165 Euro (Stand 2020, ohne Mindermengenaufschlag gerechnet).
Einzelpapiere bzw. wenige Blatt können auch über mich zum Selbstkostenpreis bezogen werden: Blatt 1 € (120er), 1,65 € (1200er) und 1,70 € (4000er). Zuschicken auf Wunsch: 1,65 Euro für Porto/Packset ( für wenige Blatt ), größere Mengen: 2,80 Euro Maxibriefporto/Packset.

Rundungen schleifen:
Konvexe Rundungen kann man auf weicher Unterlage genauso beschleifen wie glatte Flächen. Schwierig wird es bei konkaven Rundungen (Einbuchtungen). Den Bernstein in der Handfläche gehalten, kann man mit dem Finger der anderen Hand in den Einbuchtungen schleifen. Das ist etwas mühsam, aber mit etwas Übung funktioniert es ganz gut. Wichtig ist auch hierbei, immer wieder einige Tropfen Wasser zuzugeben. Mit einem alten Handtuch auf dem Schoß fängt man den "Schweinkram" auf.
Optimal für das Schleifen in Einbuchtungen sind ausgebrauchte gröbere und feinere Zahnarztbohrer und entsprechende Polierspitzen. Einfach mal den Zahnarzt fragen ...

Polieren:
Auf glattem Tuch mit Politurmilch oder Stahlfix oder Zahnpasta oder ... So vermeidet man die lästige Schleifpaste, die sich in alle Risse und Vertiefungen setzt und den Bernstein unansehnlich macht und auch vor dem eventuellen Konservieren mühsam wieder entfernt werden muss. Dieser Polierschritt erübrigt sich aber eigentlich, denn das 4000er-Schleifpapier hat schon Polierwirkung (vor allem, wenn es abgenutzt ist, also nicht wegwerfen!).