Puschelfühler im Harz


Sicher haben Sie schon einmal diese kleinen Wunderwerke der Natur bei männlichen Mücken gesehen: feinstbehaarte Fühler, die die verschiedensten Aufgaben haben, vor allem aber den Geruch eines Weibchens aufzunehmen.

Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, warum diese feinsten Härchen nicht im Harz zusammengeklebt sind, sondern fein säuberlich wie in der Luft abstehen?

Zur Begründung fallen mir zwei Erklärungen ein:
1. Trotz der Feinheit der Härchen haben diese eine gewisse Spannung, d.h. ihre abstehende Lage wird immer wieder hergestellt. Sonst würde ja auch Feuchtigkeit oder ein Regentropfen fatale Folgen haben...

2. Das Harz muss äußerst dünnflüssig gewesen sein.
Auch heute in einem Kiefernwald gut zu beobachten:
an einem heißen Sommertag fließt das Harz viel schneller und flüssiger als an einem kühlen Wintertag (wenn das Harz dann überhaupt fließt...). Auch Tag- und Nachtunterschiede gibt es. Der statistisch gesehen geringe Anteil an Einschlüssen von Nachtinsekten ist vielleicht dadurch begründet.
Und zu diskutieren wäre, ob es Bäume gegeben hat, die viel dünnflüssigeres Harz produzierten als die bisher diskutierte Kiefer. Es sei nur an die Schirmtanne erinnert, die in der Extra-Info erwähnt wird.