Burma-Bernstein, Myanmar

95 Millionen Jahre, Kreidezeit

Zu dieser Zeit lebten noch die Saurier und es ist bis heute nicht geklärt, ob die vielen im Burma-Bernstein gefundenen Federn Vögeln oder gefiederten Kleinsauriern zuzuordnen sind. Gefunden wurde sowohl ein gefiedertes Saurierschwänzchen als auch ein kleines Vogelskelett mit Federn. Schon zu britischen Kolonialzeiten gelangten viele Einschlüsse in die Museen des Königreiches, sind aber erst in den letzten Jahrzehnten in den wissenschaftlichen Fokus gelangt – vor allem wegen ihres hohen Alters. Damals standen viele Insektengruppen noch am Anfang ihrer Entwicklung, einige sind schon ausgestorben, andere wiederum haben sich erst dann in die heutigen Ordnungen aufgespalten.

Das Vorkommen befindet sich im Norden Myanmars, in der Nähe von Tanai im Bezirk Kachin. Dort gibt es von der Außenwelt nahezu abgeschnittene Zeltstädte, in denen die Minenarbeiter leben und sowohl im Tagebau als auch aus tiefen Stollen den inklusenreichen Bernstein fördern. In der Nähe der chinesischen Grenze gelegen, gehen die meisten Funde direkt nach China.



Im Jahre 2012 und 2014 besuchten wir Myanmar (Burma), das erste Mal alleine als Privatreise, das zweite Mal mit einer kleinen Gruppe Bernsteinverrückter. Der Norden war lange Zeit für Touristen nicht zugänglich, weil Regierungstruppen sich mit den Aufständischen regelmäßig kleinere Gefechte lieferen - was auch jetzt wieder der Fall ist. Nur für eine kurze Zeit war der Besuch des Nordstaates möglich, 8 einzelne Genehmigungen, für jeden Bezirk extra, mussten eingeholt werden.
In Tanai leben sehr viele Bernsteinhändler, die direkt aus den Minen beziehen und teilweise undurchsuchtes Material haben, ein Eldorado für den Bernstein- und Inklusensammler.