Bernstein - Thermometer

Sicher kennen Sie das Galilei-Thermometer: in einem Glasrohr befinden sich gleichgroße Kugeln, die aber leicht unterschiedliche Wasserverdrängung haben. Je nach Temperatur schweben einige Kugeln an der Oberfläche, einige sind auf den Boden gesunken: je kälter es ist, desto mehr Kugeln befinden sich oben.
Der Hintergrund: Wasser hat bei 4 Grad Celsius die größte Dichte, d.h. ist dann am schwersten. Je wärmer das Wasser wird, desto leichter wird es. Deshalb findet man Bernstein auch nur im Winter bei kaltem Wasser, wenn dieses nämlich am schwersten ist und der Bernstein leichter zum Schweben kommt (siehe dazu Extra-Info).

Und so funktioniert das Bernsteinthermometer:
Ich rühre so viel Salz ins Wasser, dass der Bernstein gerade eben schwebt. Wird es nun kälter, dann steigt der Bernstein nach oben, wird es wärmer, dann sinkt er auf den Boden.
Mein Thermometer ist so ausgerichtet, dass der Bernstein genau bei angenehmer Zimmertemperatur anfängt zu sinken, siehe Bild:


ABER WIE KOMMT DER BERNSTEIN IN DIESE SO ENGHALSIGE FLASCHE??
Oben ist nur ein winziger Korkverschluss, unten ist die Flasche ohne Öffnung: SIE IST AUS EINEM STÜCK MUNDGEBLASEN!
Sie können sich vorstellen, dass es eines besonderen Tricks bedarf, die Glasflasche um den Bernstein herum zu blasen! Denn Glas schmilzt erst bei Temperaturen über 1000 Grad, Bernstein wird schon ab 200 Grad weich und verbrennt bei 300 Grad!